Die Wurzeln des Schützenvereins sind auf den 1952 gegründeten Burschenverein ,,Waldbuam Hirschbach" zurückzuführen.
Es war das Ziel der im Ort Hirschbach ansässigen Burschen, Brauchtum und Heimat zu pflegen. Weithin bekannt aus der damaligen Zeit sind die Hirschbacher Waldfeste.
Dem Burschenalter entwachsen und durch Heirat und Wegzug bedingt, löste sich der Verein nach 11 Jahren auf. Ein Teil der ehemaligen Mitglieder wollte jedoch weiterhin die Ideale des Vereins verfolgen. So gründeten sie am 12. Oktober 1963 den Schützenverein ,,Edelweiß" Hirschbach. Als Vereinssitz wurde Kirchdorf und als Vereinslokal das Cafe Steinberger bestimmt.
Das kleine landwirtschaftlich geprägte Hirschbach liegt in einem Seitental der Amper im nordwestlichen Landkreis Freising, einen Kilometer von Kirchdorf entfernt. Der Name des Ortes ist vom gleichnamigen Hirschbach, der das Tal durchfließt, abgeleitet. Auf einer Anhöhe steht eine Kirche, die dem heiligen Pankratius geweiht ist. Die erste urkundliche Erwähnung findet der Ort Hirschbach im Jahre 826, das Kirchlein wird 1315 erstmals genannt. Die Gründungsmitglieder des Vereins wählten deshalb den hl. Pankratius als Schutzpatron ihrer Gemeinschaft.
Hirschbach ist schon von alters her an den Hauptort Kirchdorf an der Amper gebunden. In Kirchdorf ist der Sitz der Pfarrei und der Schule. Handwerks- und Gewerbebetriebe befinden sich ebenfalls in Kirchdorf. Die erste urkundliche Nennung des Ortes Kirchdorf stammt aus dem Jahre 1123, doch dürften die Anfänge noch weiter zurückreichen. So findet sich aus dem Jahre 821 ein Hinweis auf eine selbstständige Pfarrkirche St. Martin.
Gleichlaufend mit dem Ort Kirchdorf entwickelte sich in den 60er Jahren der neugegründete Schützenverein. Bereits nach einem Jahr hat sich die Mitgliederzahl von 18 Gründungsmitgliedern verdreifacht. Schon drei Jahre nach Vereinsgründung, am 5. Juni 1966, wurde die neue Vereinsfahne geweiht. Zu diesem großen Fest waren 50 Gastvereine erschienen. Die Patenschaft hatte der Nachbarverein Hubertus Helfenbrunn übernommen.
Nachdem der Erfolg der traditionell veranstalteten Gartenfeste doch sehr vom Wetter abhängig war, errichtete der Verein 1968 die ,,Edelweißhalle". Die damals in weitem Umkreis einmalige Holzkonstruktion bot Platz für ca. 600 bis 700 Personen. Das Material für den Bau und das Grundstück stellte der Vereinswirt Xaver Steinberger zur Verfügung, die Mitglieder des Vereins erbrachten ihre Arbeitsleistung kostenlos. In den folgenden Jahren konnte mit den Einnahmen aus den Sommerfesten ein finanzielles Polster für den Ausbau des Schießbetriebes geschaffen werden.
1970 veranstaltete der Schützenverein Edelweiß Hirschbach sein erstes Gauschießen. Mit 636 teilnehmenden Schützen wurde damals ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Siebzehn Jahre später, im April 1987, führte der Verein zum zweiten Mal diese Großveranstaltung durch. Das Schießen endete mit einem Rekord von 1213 Besuchern.
Der Schützenverein Edelweiß hat sich in der Ortschaft Kirchdorf zu einer festen gesellschaftlichen Größe entwickelt. In den letzten Jahren war der Verein bereits zweimal Ausrichter des Kirchdorfer Bürgerfestes. Diese Veranstaltung bildet den Höhepunkt der jährlichen Festereignisse innerhalb der Gemeinde Kirchdorf.
Die von den Waldbuam begonnene Tradition, den Maibaum aufzustellen, wird vom Schützenverein bis heute gepflegt. Jährlich stellt der Verein den Maibaum für das Dorf auf. Zu den von der Gemeinde Kirchdorf ins Leben gerufenen Ferienspielen für Kinder trägt der Schützenverein mit der Gestaltung eines Tages bei. Die starke Bindung an den Ort Kirchdorf führte 1987 dazu, den Vereinsnamen mit dem Ortsnamen zu ergänzen.
Im Laufe der Jahre wurde der Schießstand in der Edelweißhalle den Anforderungen nicht mehr gerecht. Durch den Umzug des Getränkemarktes Steinberger wurde ein Neubau des Schießstandes in den alten Räumlichkeiten möglich.
So begannen am 03.03.2006 die Bauarbeiten, welche bis Anfang 2007 andauerten. Am 23.02.2007 wurde der Schießstand durch unser Mitglied Pfarrer Georg Martin, mit den Mitgliedern, den Gauvertretern und Vertretern der Nachbarschützenvereine feierlich eingeweiht.
Modernisierung der Schießanlage 2024
Die Modernisierung unserer Schießstände markiert einen weiteren Meilenstein in der Vereinsgeschichte und zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich der Verein dem Fortschritt und der Zukunft des Schießsports verpflichtet fühlt. Mit der Installation einer hochmodernen digitalen Schießanlage haben wir es geschafft, die traditionellen Wurzeln des Sports mit den Anforderungen der modernen Technik zu verbinden.
Diese Modernisierung hebt den Schießsport in unserem Verein auf ein neues Niveau. Sie macht den Sport nicht nur präziser und zugänglicher, sondern trägt auch maßgeblich zur Attraktivität des Vereins bei, insbesondere für junge Menschen, die eine Vorliebe für technische Innovationen haben. Wir sind stolz darauf, unseren Mitgliedern, und insbesondere der Jugend, eine so fortschrittliche Schießanlage zur Verfügung stellen zu können.
Derzeit (Stand 2024) besteht der Verein aus 240 Mitgliedern (davon 60 Damen und 37 Jugendliche), die alle aktiv beim Sportschützengau Freising gemeldet sind. Die Zahl der Mitglieder ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Schießabende für Luftgewehr und Luftpistole finden von Ende September bis Ende April regelmäßig an den Samstagen im eigenen Schießstand statt. Zusätzlich wird für die Jugendlichen ein wöchentliches Training angeboten. Seit 1974 beteiligen sich Mannschaften des Vereins mit zeitweise beachtlichen Erfolgen an den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Freising.
Mit dem Schießsport als verbindendes Element wird die Geselligkeit im Schützenverein Hirschbach-Kirchdorf bestens gepflegt.
Dies wird durch die rege Teilnahme an den Schießabenden wie auch die aktive Beteiligung an Preisschießen bestätigt.
Den Neubürgern des stark wachsenden Ortes Kirchdorf bietet der Verein beste Voraussetzungen zur Integration in die Dorfgemeinschaft.